Amitabha Buddha, eine wesentliche Figur in der tibetischen Kunst, ist der Buddha des Unendlichen Lichts und die Hauptgottheit der Reinen-Land-Schule des Buddhismus. In der Tradition der tibetischen Malerei verkörpert Amitabha Buddha Thangka die reiche Symbolik und die exquisite Detailgenauigkeit, die für diese Kunstform charakteristisch sind.
Amitabha war einst ein König, der seinen Thron aufgab, um Mönch zu werden. Laut Mahayana-Schriften besitzt Amitabha unendliche Verdienste, die aus guten Taten in früheren Leben als Bodhisattva namens Dharmakara resultieren. Buddha Amitabha herrscht jetzt über 'Sukhavati', das westliche Paradies, das auch als 'Reines Land' bekannt ist.
Die Bedeutung von Amitabha Buddha Thangka ist in der spirituellen Essenz der dargestellten Figur verwurzelt. Amitabha ist ein Symbol für grenzenloses Mitgefühl, Weisheit und die transformative Kraft des Lichts. Er wird oft auf einer Lotosblume sitzend dargestellt, die eine warme, einladende Ausstrahlung ausstrahlt und seinen Wunsch repräsentiert, allen fühlenden Wesen bei der Erlangung der Erleuchtung zu helfen. Amitabha hat rote Haut und ist in Mönchsgewändern gekleidet, sitzt in einer Lotosposition. Seine Hände sind in einer Meditations-Mudra gefaltet und halten eine Schale, die den Nektar der Unsterblichkeit enthält.
Amitabha Buddha wird auch mit der Tantra-Praxis im Vajrayana-Buddhismus in Verbindung gebracht, der esoterische Rituale und Visualisierungen beinhaltet, um den Weg zur Erleuchtung zu beschleunigen. Daher haben Thangka-Gemälde von Amitabha Buddha eine besondere Bedeutung für diejenigen, die sich mit diesen Praktiken beschäftigen, und veranschaulichen die Verbindung zwischen Tantra und der Symbolik der tibetischen Kunst.
Wie in Vorgestellt
Thangka ist eine alte tibetische Kunstform, bei der Gemälde oder Stickereien auf gewebten Materialien wie Baumwolle oder Seide entstehen. Die Vorbereitung der Leinwand ist ein entscheidender Teil des Prozesses, wobei die Qualität des Materials das endgültige Kunstwerk erheblich beeinflusst. Eine Mischung aus Tierhautleim, Leim und Wasser wird auf die Leinwand aufgetragen, die dann in der Sonne getrocknet und mit Glas poliert wird. Dieser Vorgang kann bis zu zwei Wochen dauern und wird mehrmals wiederholt.
Für hochwertige tibetische Thangka-Gemälde werden Farben verwendet, die aus kostbaren und halbedlen natürlichen Mineralien, Kristallen und Pflanzenmaterialien gewonnen werden, darunter Perle, Koralle, Lapislazuli, Zinnober, Schwefel, Azurit und Malachit. Diese natürlichen Stoffe sind für ihre heilenden Eigenschaften und ihre innere Kraft bekannt. Die Künstlerin mahlt die Materialien zu einem feinen Pulver und vermischt es mit Hautleim und Wasser, um eine lang anhaltende, lebendige und leuchtende Farbe zu gewährleisten. Den letzten Schliff erhält das Kunstwerk durch das Auftragen von 24 Karat Gold und Sterlingsilber.
Um das Kunstwerk zum Leben zu erwecken und es mit positiver Energie zu erfüllen, werden die von erfahrenen Künstlern gefertigten hochwertigen Gemälde zu einem buddhistischen Lama gebracht, der sie in einer heiligen Zeremonie segnet. Durch diesen Prozess wird das Thangka mit Weisheit durchtränkt und dient als echte Darstellung eines erleuchteten Geistes in einer greifbaren Form. Dieses Ritual verstärkt nicht nur die spirituelle Essenz des Kunstwerks, sondern stellt auch sicher, dass es mit den transformativen Energien der buddhistischen Lehren in Resonanz geht und die Erfahrung des Betrachters bereichert.